Robin Armstrong:
Vergeben und vergessen
Anlass: Die Autorin hat mich gefragt, ob ich euch ihren neuen unblutigen Krimi vorstellen mag und ich habe gerne zugesagt.
Inhalt: Vergeben und vergessen ist der erste Band einer Reihe um Privatdetektivin Britta Sander, die in und um Aachen ermittelt. Zum Auftakt bekommt Britta einen Anruf einer längst vergessenen Klassenkameradin, die sich Sorgen um die große Schwester macht. Diese ist über das Wochenende weggefahren, was sie öfter macht – aber auch am Anfang der Folgewoche nicht zurückgekehrt. Der Ehemann macht sich ebenso Sorgen, weil das Handy aus ist – was nicht Stil der Verschwundenen ist. Nach einer paar simplen Fragen wie der nach Kontobewegungen und E-Mail Konto wissen sie, wo Sabrina ist – in einer nicht weit enfernten Ferienwohnung. Doch als sie ankommen, ist Sabrina schon tot. Umgebracht mit Whiskey und starken Schlaftabletten. Doch die Tote hasste Whiskey, nahm keine verschreibungspflichtigen Medikamente und auch sonst scheint da einiges merkwürdig. Als ein Kollege von Britta von den Eltern einer anderen Mitschülerin beauftragt wird, einen seltsamen Reitunfall mit Todesfolge zu untersuchen und Britta selbst eine Polizeinotiz in der Lokalzeitung liest, in der ein anderer nur leicht verschleierter Mord an einem dritten Mitglied der ehemaligen Mädchenclique berichtet wird, ist allen klar, dass ein Serienmörder hier ein noch unbekanntes Ziel verfolgt. Doch wer ist der Täter und was ist das Motiv?
Meinung: Solider Krimi mit Lokalkolorit – nur bin ich mit der Ermittlerin nicht warm geworden. Zu viele Negativeigenschaften waren hier versammelt von der seltsamen Familienkonstellation, den Anspielungen auf das Äußere und den kritisch-neidischen Äußerungen gegenüber schönen Frauen. Ich mag „meine“Ermittler entweder brillianter oder pseudo-trottelig-liebenswerter, leider.
Für wen: Nordhrein-Westfalen-Einwohner, die sich über die Schwemme an Allgäukrimis beschweren ;-).