Tuomas Oskari
Tage voller Zorn

Die Schere zwischen Arm und Reich ist in den letzten 3 Jahren noch weiter aufgegangen als in den Jahren zuvor. Pandemie, Kurzarbeit erhöhte Kosten für Gas und Energie im Allgemeinen, Inflation und mehr Faktoren haben dafür gesorgt, dass der Bedarf an Unterstützung Vieler weiter gestiegen ist – und auch Menschen von Geldsorgen geplagt werden, die diese Ende 2019 noch nicht kannten.
Genau in diese Kerbe schlägt Tage voller Zorn. Ein paar Jahre nach der Pandemie ist das Sozialsystem in Finnland völlig zusammengebrochen, viele aus der Mittelschicht abgerutscht, Gehalt reicht nicht mehr zum Leben, Sozialleistungen existieren kaum noch.
In dieser Situation soll der finnische Ministerpräsident Leo Koski eine erneute Kürzungsrunde verkünden, die Stimmung im Volk brodelt. Parallel dazu erstarkt die linke organisierte Bewegung unter der charismatischen Anführerin Emma Erola und ruft zu Massenprotesten auf.
In dieser gefährlichen Stimmung zündet eine junge Putzfrau sich vor dem Haus eines Hotelmoguls an – und ganz Finnland steht, auch dank geschickter medialer Verbreitung, in Flammen.
Tage voller Zorn ist ein Wirtschaftsthriller, der bekannte und geprüfte Wirtschaftstheorien geschickt mitten in eine aufgeheizte soziale Stimmung einbindet, dazu geschickt Held*innen und Gegenspieler setzt und so Spannung erzeugt, die realer kaum sein könnte. (Wirtschaftstheoretiker Thomas Piketty und sein Werk sollten gerade umso mehr beachtet werden)
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