Richelle Mead:
The Promise. Der goldene Hof
Anlass: Alles redet derzeit über dieses Buch und das Cover ist traumhaft schön, also musste ich es einfach bei Netgalley anfordern und habe mich sehr gefreut, als die Zusage kam.
Inhalt: Elizabeth ist eine junge verarmte Gräfin, die nach dem Willen der Großmutter den Familiennamen sanieren soll dank neuem Geld – weshalb sie einfach irgendeinen reichen adligen Trottel heiraten soll. Ganz bald. Doch Elizabeth will das nicht, sie will die Wahl haben, wem sie die Hand reicht und sie läuft davon zum „Goldenen Hof“. Das ist eine Art Schule für hübsche Mädchen aus armen Verhältnissen, deren Auftreten, Bildung und Kleidung aufpoliert werden, bis sie als neue Aristrokratinnen durchgehen in einer neuen Kolonie. Diese Mädchen unterschreiben einen Vertrag, dass sie die erworbene Ausbildung vergüten durch ihren Brautpreis(die Männer in dieser Kolonie können auf sie bieten und die Mädchen entscheiden sich dann für den, der ihnen unter den Bietern am besten gefällt). Das scheint Elizabeth- oder Adelaide, wie sie sich jetzt nennt – eine weit bessere Wahl zu sein, als sich selbst einfach an den Meistbietenden oder Einzigen Freier durch ihre Großmutter verkaufen zu lassen und dann nie wieder etwas frei entscheiden zu dürfen. Also tut sie, als wäre Etikette, Tischmanieren und Gesellschaftstanz ihr relativ neu und lässt sich verschiffen. Doch ist ihr neues Leben besser als ihr altes? Und darf sie wirklich frei(er) wählen?
Meinung: Ähm. Ähm. *seufz* Ähm. Kinners, ich weiß es doch auch nicht. Also 1.: ich liebe Debütantinnenromane, bin aber nicht blind für die mangelnde Wahl der jungen Damen, der Demütigung für die, die nicht in der ersten Saison einen passenden Verehrer fanden, oder an alte gichtige Blindgänger mit Geld durch ehrgeizige Mütter verscherbelt worden sind in früheren Zeiten. So weit, so bekannt. Und ich habe darauf spekuliert, dass das Konzept des goldenen Hofs ein neues Element in die bekannte Geschichte bringt, dass es noch weitere Überraschunsmomente gibt(und ja, die gibt es wirklich). Aber die Geschichte blieb für mich leider völlig eindimensional. Ich hatte nie Angst um die Heldin oder ihre Liebe, der Schurke war schnell ausgemacht und schlecht getarnt, die Kleidbeschreibungen haben mich nicht neidisch auf alten Glanz gemacht und-überhaupt. Nicht mal echte Outbackromantik habe ich am Ende bekommen. Ich bin enttäuscht und leicht gelangweilt.
Für wen: Nein, das empfehle ich euch nicht.