Roadtrip US Ostküste Teil 3 – Maine und wieder NY

Von Boston aus haben wir uns weiter in den Norden begeben, in das charmante Städtchen Camden in Maine. Geschlafen wurde dieses Mal zwei Nächte lang in der Suite des Windward Inn, das ich euch warm ans Herz legen möchte für einen Aufenthalt! Das Städtchen ist überschaubar klein und ruhig, was uns wirklich gut getan hat nach den vielen Menschen in Boston, bietet einen Rosenpark direkt über dem Hafen, mal wieder wirklich tolle Hummergerichte und einen Gebrauchtbuchladen an der Hauptstrasse, der einen Besuch wirklich lohnt! Steigt die zwei Treppen hinauf neben dem Mariner´s und wühlt euch durch die Regale! Von der Geschichte Maines über Stapel von Romanen über Lyrik und Biographien ist alles dabei, was das Herz begehrt. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe mir „The white Princess“ von Philippa Gregory mitgenommen.

Aber natürlich habe ich nicht nur an Rosen geschnuppert und mich durch Bücher gewühlt – in Camden haben wir hauptsächlich wegen des Camden Hills State Park Station gemacht. Wie ich euch hier zum Beispiel erzählt habe, sind mein Mann und ich ziemlich wanderbegeistert und wollten die Nationalparks erkunden. Das haben wir dann auch getan: es werden hier Wanderwege ab 1,5 Meilen angeboten mit sehr guter Beschilderung – also auch für Anfänger top geeignet- und für die, die lieber fahren wollen, gibt es eine Strasse, die bis nach oben auf den Mount Battie führt, von wo man einen unfassbaren Ausblick hat.

Diejenigen, die sich tiefer in den Park begeben, werden belohnt: schaut euch diese niedlichen Streifenhörnchen an!! Leise gehen, wenig reden und ihr werdet belohnt und könnt den Kleinen beim Fressen, anpirschen und entspannen zusehen.

Wir sind schweren Herzens nach zwei Tagen weiter gefahren und es wurde langsam kühler: Bar Harbor war der nächste Stopp für zwei Tage- nun waren es nur noch 23 Grad tagsüber(vergleichen mit über 30 jeden Tag in NY) und wir haben den Acadia National Park(Eintritt für 2 Personen mit Auto 25$, 7 Tage gültig-aber seid vorsichtig bei den großen Aussichtspunkten, viele andere Touristen lassen sich mit Bussen durch den Park fahren und steigen da aus- nutzt lieber die etwas abseitigen Wege oder kleinen Parkplätze, da seid ihr mehr oder minder allein) erkundet.  Die Landschaft wurde zerklüftet, das Meer grenzte an Felsen und nicht mehr an weißen Sand und der Wind war dauerhaft spürbar. Dem Himmel sei dank für meine Wetterjacke, die ich eigentlich nur fürs Wandern eingepackt hatte! Aber wir wurden auch hier belohnt mit einem Blick zum niederknien, unfassbar viel grün, Streifenhörnchen und Ehrfurcht gegenüber der Natur. Ja, ich bin ein luxusverwöhntes Stadtkind, aber die Luft war einfach anders, wir redeten leiser und über andere Themen, waren hingerissen von Vogelstimmen und abends angenehm erschöpft und müde der Menschen.

Hungrig waren wir trotzdem und sind tripadvisor gefolgt ins Side Street Café – und ich hatte das beste Essen meines bisherigen Lebens! Ein Hummereintopf, der so cremig, sahnig und voller Hummerstücke war, dass ich mich hineinlegen wollte – und darauf bestanden habe ,am zweiten Abend wieder zurückzukehren und das gleiche zu bestellen!

Als Erinnerung habe ich dort eine Meerglaskette geschenkt bekommen – kennt ihr diese vom Meer abgeschliffenen Glasstücke, die man am Strand manchmal findet? So ein Stück baumelt nun an einer dünnen Silberkette um meinen Hals und passte perfekt zu Jeans, Hoodie, Sommersprossen und wenig Make-up im Gesicht.

Danach hieß es Abschied nehmen vom Norden und wir sind etwas nostalgisch über Hampton und Suffern(hier möchte ich noch eine Lanze brechen für das Crowne Plaza und seine Executive Lounge, so wunderbar ruhig und zurückhaltend elegant, auch wenn ich eigentlich keine Hotelketten mag) zurückgefahren, haben Meilen heruntergerissen und Erinnerungen nachgehangen.

New York um den Unabhängigkeitstag herum war voll, verschwitzt und bunt – wie schon in unseren Anfangstagen- und ich habe es der Stadt übel genommen. Der Trubel war mir und uns einfach zu viel und wir haben uns nach der Ruhe der Nationalparks und der See zurückgesehnt – oder alternativ etwas Heimweh nach unserem Münchner Garten gehabt.

Wo wünscht ihr euch gerade hin?

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