Rena Rosenthal:
Die Hofgärtnerin. Frühlingsträume
Im Oldenburg des späten 19. Jahrhunderts hat Marleene einen Traum: sie möchte Gärtnerin werden in der Hofgärtnerei, wie es auch ihr Vater schon war. Von ihm hat sie viel gelernt, das sie vertiefen will und ein Liebe zu Pflanzen und der Natur schlummert tief in ihr.
Die Realität sieht leider anders aus: weil Frauen nicht als Lehrlinge angenommen werden, schuftet sie als Zimmermädchen im Hotel-sehr lange Arbeitstage, wenig Lohn, aufdringliche Gäste und kein Tageslicht sind ihr Los.
Irgendwann beschließt sie, dass das nicht ihr Leben sein darf und fasst einen Plan, der Verschwiegenheit, Umdenken, Mut und eine neue Garderobe erfordert. Marleene nimmt alles zusammen, das sie besitzt und stürzt sich in ein Abenteuer, in das wir ihr als Lesende gerne folgen.
Auf gut 650 Seiten schildert Rena Rosenthal im ersten Band von „Die Hofgärtnerin“ (Band 2 folgt im Frühjahr 2022) viele große Themen des 19. Jahrhunderts: die beginnende Frauen- und Sozialdemokratische Bewegung, Landschaftsgärtnerei, unterschiedliche Rechte von Arbeitern und Bürgern. Dabei liegt der Fokus mitten im norddeutschen Raum, in Oldenburg, was auch an der plattdeutschen Sprache zu spüren ist. Marleene ist eine wunderbare kluge und mutige Heldin, der ich alles Glück der Welt wünsche und auf die Fortsetzung warte. Auch an Überraschungen und Liebe sowie Freundschaft an unerwarteten Orten hat die Autorin nicht gespart. Mich freut diese Entdeckung, nur schade, dass wir auf Band 2 ein ganzes Jahr warten müssen.
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