Jan Büchsenschuss:
Oleander
Anlass: Nach netten Mails mit dem Autor habe ich das Buch zugesendet bekommen und mich sehr gefreut.
Inhalt: Die Familie Oleander versteht sich als elitäre Organisation, die sich derer, die ihnen zu nahe kommen und ihren intellektuellen Ansprüchen nicht genügt, gerne durch Mord entledigt oder sie anderweitig verschwinden lässt. Als das Familienoberhaupt Simon stirbt, wird das Testament eröffnet, welches für die Erben eine riesige Überraschung bereit hält. Die sollen an einem Wochenende ein literarisches Rätsel lösen und in den eigens eingebauten Safe einzugeben – ansonsten geht das ganze schöne Geld als Spende an die örtliche Bibliothek. Während sich bibliophile Anspielungen häufen, dezimiert sich die Zahl der Erben wie nebenbei. Mord, Entführung, abgeschnittene Zungen – Grusel pur und Angst, die sich unter die Frage des weiter rätselns oder weglaufen mischt, beherrscht die Stimmung des Buchs. Wer ist der Mörder, wer hasst die Familie und ihre Geheimnisse so sehr?
Meinung: Spitze! Schon seit der Name der Rose bin ich Fan von Rätseln, die sich über Assoziationen und Wissen lösen lassen. Hier haben wir das Ganze auf weniger als 200 Seiten.
Für wen: Umberto Eco Fans, für die es auch mal etwas weniger Seiten sein dürfen.