
Lilly Bernstein
Findelmädchen
Im Köln des Jahres 1955 treffen Helga und Jürgen endlich ihren Vater wieder, der mehrere Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft war(Trümmermädchen heißt der erste Band, der die Vorgeschichte behandelt, beide Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden.)
Helgas größter Wunsch: aufs Gymnasium gehen und schreiben, Journalistin werden. Doch ihr Vater schickt sie auf die Haushaltsschule, wo sie auf das Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet werden soll. Wären da nicht Helgas neue Freundin Fanny, die morgens das Frühstück der Familie vorbereitet und von einem eigenen Geschäft träumt und Konradin und seine Großmutter Auguste, die das Dachgeschoss des Hauses bewohnen, wäre das Leben schwierig. Vor allem, als Helgas Praktikum sie in ein Waisenhaus führt, in dem verabscheuungswürdige Zustände, vor allem für Kinder mit schwarzen Vätern, herrschen.
Findelmädchen hat mich an Stay away from Gretchen erinnert – Lilly Bernsteins Buch legt genauso den Finger in die Wunde der Doppelmoral des Deutschlands der 50er Jahre. Susanne Abel, die Autorin von Stay away from Gretchen hat übrigens im Juni den Folgeband: Was ich dir nie gesagt habe, veröffentlicht und war damit zu Gast bei Weltbild liest, das ich moderiere.
Wer Lust hat auf ein emotionales Buch, das nach und nach Familiengeheimnisse aufdeckt und sich mit deutscher Geschichte beschäftigt, hat nun die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.
Beantwortet mir dazu hier in den Kommentaren folgende Frage bis zum 4.8.22 23:59 Uhr: Habt ihr schon einmal in der Familie über die Zeit im Dritten Reich gesprochen? Der Gewinn wird über eine Agentur verschickt, ihr müsst mit der Adressweitergabe einverstanden sein, wenn ihr teilnehmt.
6 comments on “Lilly Bernstein: Findelmädchen – mit Gewinnspiel”