Liebe M. du bringst mein Herz zum Überlaufen

Anna Paulsen:

Liebe M. du bringst mein Herz zum Überlaufen

Anlass: Ich durfte mir dieses Buch vom Penguin Verlag wünschen und habe mich sehr gefreut, als es ankam.

Inhalt: Matilda hat beschlossen, sich nach der unglücklichen Kindheit, die von ewigen lautstarken Streits der Eltern geprägt war, in ein Schneckenhaus zurückzuziehen. Sie hat keinen Freund, kaum Freunde, geht nicht aus und lebt „nur“ für ihre Arbeit im Amt für unzustellbare Post. Dort darf sie von Montag bis Freitag für die Buchstaben K-M Briefe öffnen. Denn bei ihr landen all die Briefe, die in der Adresse Lücken haben und sie öffnet diese dann und spielt Detektiv – steht da doch noch ein Hinweis, der fehlende Nachname und der Brief bekommt noch eine Chance oder wandert er wegen Unzustellbarkeit ins Archiv?

So lebt Matilda vor sich hin, trinkt Tee mit dem Nachbarn als Abendhighlight und  liest einer anderen Nachbarin sonntags Todesanzeigen vor – wenn da nicht ein Brief hinter einem Schrank auftaucht von 1966, der so herzzereissend und liebestrunken ist, dass Mathilda ihre Kompetenzen überschreitet und alles tut, um herauszufinden, ob Leni und Michel ihr Happy-End bekommen haben oder 50 Jahre später noch daran interessiert sein könnten. Und plötzlich überwindet Matilda ihre eigenen Beschränkungen, fährt quer durch die Republik auf Spurensuche als Liebesengel, ruft ihr unbekannte Menschen an, benutzt erstmalig ein Smartphone…und dann…hach!

Meinung: Oh wie ich solche Geschichten liebe! Alte Liebesbriefe, die zu Detektivarbeit und neuem Glück führen, eine sich entwickelnde Hauptfigur, die für ein höheres Ziel über sich hinauswächst, eine Dosis Kitsch und Glitzer und ich bin immun gegen das Grau das draußen. Wem geht es noch so?

Für wen: Liebeshungrige, die danach ihr eigenen Liebesbriefe auspacken und darin schwelgen wollen.

 

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