Iris Mueller:
Lichtertod
Anlass: Mir war mal wieder nach einem Krimi, ich habe Italien dieses Jahr vier Mal besucht und ich mag weibliche Hauptfiguren – deshalb musste es dieses Buch sein. Außerdem ist das Cover toll: es glänzt in grau-blau und der Titel ist erhaben geprägt, für solche Feinheiten habe ich eine Schwäche.
Inhalt: Das ist der zweite Teil um Kommissarin Patrizia Vespa(=Wespe auf deutsch), die noch relativ neu in Salerno ermittelt. Sie hat gerade widerwillig den Fall eines ermordeten Polizisten zu den Akten gelegt, bei dem es wegen in lange im Wasser liegender Leiche keine brauchbaren Spuren gab und will sich nun wieder normalen Raufereien widmen, als ein spektakulärer Mord geschieht. Das Opfer ist ein prominenter Ingenieur, von dem nur der Kopf gefunden wird – als zusätzliches Dekoelement beim Anknipsen von Salernos Weihnachtslichterparade. Die Kommissarin stürzt sich in die Ermittlungen, findet mit dem Tierarzt von nebenan ein Mittel gegen den chronisch leeren Kühlschrank und in einer Kollegin eine Freundin, trifft aber ansonsten nur auf Schweigen. Das Motiv scheint bei einer schiefgegangen Opernpremiere zu liegen vor 17 Jahren und in die Kreise von Salernos Polit- und Wirtschaftsprominenz zu führen. Niemand will reden, da geschieht ein zweiter Mord….
Meinung: Die Geschichte klingt so was von toll, oder? Aber leider bleibt es beim so klingen – ich habe trotz Sofaruhe wegen OP drei volle Tage gebraucht und hätte fast 20 Seiten vor Schluß das Handtuch geworfen, weil es mich so gar nicht gepackt hat. Ich fand die Hauptfigur sympathisch, den Mord klug, bin nicht auf den Täter gekommen und habe mich doch gelangweilt – dabei geht es sogar am Rande um die Oper, eines meiner Lieblingsthemen, Kreuzkruzifix! Ich weiß also nicht, woran es lag, dass ich nicht gebannt die Nacht durchgelesen habe – versucht es selbst, wenn ihr mögt, für mich war es nur einen Stern wert für das tolle Cover und die Grundidee.
Für wen: Ich weiß nicht…leider.