Harlan Coben:
In ewiger Schuld
Anlass: Ich habe schon einige Bücher von Harlan Coben gelesen, wusste aber nie, wie ich euch davon berichten soll, ohne übel zu spoilern. Das ist sein neuestes Buch und ich versuche mal mein Glück mit der Beschreibung.
Inhalt: Maya ist ehemalige Kampfpilotin des US-Militärs, Kriegsheldin mit Geheimnis, Mutter der kleinen Lily und seit neuestem Witwe. Ihr Mann Joe, ein charismatischer Erbe ist bei einem missglückten Raubüberfall auf ihn und Maya durch drei Schüsse gestorben. Doch Joes Familie scheint Zweifel an Mayas Zurechnungsfähigkeit nach ihrem letzten Einsatz zu haben und will sie dringend zu einer Therapie wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung überreden. Wie sicher sind Mayas Erinnerungen an den Überfall? Was geschah wirklich in der Nacht von Joes Tod und wie hängt das mit dem Mord an Mayas Schwester, dem Unfall von Joes Bruder und anderen seltsamen Zufällen zusammen? Wem kann Maya trauen und wer ist hier die Gefahr?
Meinung: Ich finde es unfassbar schwer über Harlan Cobens Bücher zu schreiben, denn sie sind in sich verschachtelt, führen den Leser in die Irre, bauen unbewusst Wissen auf und lösen sich erst auf den letzten Seiten so auf, dass ganze Geldberge im Hirn fallen. Die letzten Szenen sind so, als hätte man stundenlang an einer verhedderten und verknoteten Kette herumgefummelt und plötzlich zieht man an einem Ende – und kein Knoten mehr da. Ich empfehle alle seine Bücher nachhaltig(außer die um Myron Bolitar, die waren mir zu zahm) zum Beispiel „Ich schweige für dich“, „Ich vermisse dich“ oder „Kein Sterbenswort“. Unfassbar spannend bis zu den letzten 20, 30 Seiten, die alles auflösen, klug, logisch, unblutig – echte Pageturner.
Für wen: Gelangweilte Krimileser, die echten Nervenkitzel und einen Autor mit Suchtpotenzial suchen!