Jessica Bennett: Feminist Fight Club
Jessica Bennett:
Feminist Fight Club
Anlass: Wie ihr wisst, trete ich offen für starke Frauen, Selbstliebe und positiven Feminismus ein – was lag also näher, als mir vom Lübbe Verlag dieses Buch zu wünschen? Danke für das Rezensionsexemplar an dieser Stelle.
Inhalt: Jessica Bennett gibt in diesem witzigen und leichten Ratgeber die Anleitung zum Aufbau eines eigenen Feminist Fight Clubs – einem sich gegenseitig unterstützenden Netzwerk von Frauen, die von den Erfahrungen anderer im Arbeitsleben profitieren. Hier geht es um das sich nicht mehr unterbrechen lassen in Meetings, sich helfen, füreinander einstehen, gleiche Bezahlung erwarten und bekommen, richtig verhandeln und sich nicht demoralisieren lassen. Das ganze wird unterfüttert mit praktischen Beispielen – vor allem aus der Medienbranche – und zwischendurch gibt es auch viel Verständnis dafür, dass nicht jeder Tipp gleich wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Was ich persönlich ganz wichtig finde, sind die vielen prominenten Beispiele von Frauen, die sich durchsetzen konnten – und was über sie an niederschmetternden Dingen zu lesen war – und wie sie sich nicht davon unterkriegen liessen. Und es gibt Tipps, wie Frauen gemeinsam stärker werden – sich politisch engagieren, demonstrieren, Briefe und Petitionen aufsetzen – und wer prominente Vorbilder waren für gemeinsame Frauenbewegungen.
Meinung: Ein ernstes Thema lustig und dabei hilfreich präsentiert. Wer von uns Frauen hat sich nicht schon einmal geärgert, dass der lautere Kollege im Meeting unsere Idee wiederholte und das Lob dafür bekam? Oder wir unterbrochen wurden, emotional genannt oder gefragt, ob wir unsere Tage hatten, wenn wir doch nur wütend waren – hier gibt es quasi Lehrbuchtipps, wie wir damit souverän(er)umgehen. Und ich glaube fest daran, dass es in der Hölle einen Platz gibt für Frauen, die andere Frauen nicht unterstützen.
Für wen: Alle Frauen, die sich schon einmal über so etwas geärgert haben und das ändern wollen.
