Federico Inverni: Das Opfer Null
Federico Inverni:
Das Opfer Null
Anlass: Nach den ganzen Märchen und Fantasyromanen der letzten Wochen musste es mal wieder etwas heftiger zur Abwechslung sein. Sieht das Cover nicht furchteinflössend aus?
Inhalt: Lucas ist ein Polizist- ein ehemaliger verdeckter Ermittler, der nach dem Unfalltod seiner Familie dieses Thema für sich aufgegeben hat und nun Tatorte liest wie kein Zweiter. Anna ist Psychiaterin, die für die Polizei arbeitet und einem Serienmörder auf der Spur, der junge Frauen umbringt und eine Tulpe in ihrem Mund als Code hinterlässt. Sie fordert Lucas als Unterstützung an, weil sie das neueste Opfer des Täter nicht zwei Wochen nach dem letzten, sondern schon eine Woche später finden – und Unregelmäßigkeiten auftreten, als würde der Täter sich nun anders verhalten, gieriger werden und sie ihn absolut nicht lesen/verstehen kann. Lucas folgt der Aufforderung doch irritiert anna und seine Kollegen – seit dem Tod seiner Familie hat er ein sehr geringes Selbsterhaltungsbedürfnis und seine sozialen Fähigkeiten sind beinahe bei null. Er selbst nimmt psychologische Hilfe in Anspruch, verhält sich aber eher wie tot als wie lebendig. Zusammen bilden sie ein zwar effizientes, aber doch sehr seltsames Team, das dem neuen Teamleiter überhaupt nicht gefällt. Zwar liefern sie schnell einen Täter-doch ist er der richtige?
Meinung: Die ersten 60 Seiten haben sich für mich sehr gezogen, aber ich habe durchgehalten und wurde belohnt. Ich habe wieder neues über Traumata und psychische Krankheiten gelernt, mich mehrfach verzockt beim Wetten auf den Täter und am Ende vor lauter Spannung auf der Unterlippe gekaut. Immer ein sehr gutes Zeichen! Jedoch setzte diese Sogwirkung für meinen Geschmack zu spät ein und bis ich verstanden hatte, wie der Anschlag in Teil eins mit den Morden in Teil zwei zusammenhängen könnte, hat es mir zu sehr gedauert. Ich mag meine Krimis und Kommissare/Fälle einfach…schneller.
Für wen: Thrillerfans, die eine Vorliebe für Profiling haben.
