Lee Robinson:
Die Glücksbringerin
Anlass: Ich liebe Katzen und hier ist eine auf dem Titel-das reicht manchmal schon, um mir ein Buch auszuleihen, wenn das Wetter draußen sagt, bleib bloß drin, mach eine Kerze an und lies.
Inhalt: Die Anwältin Sally Baynard hat einen Fall abgeschlossen, in dem es um das Sorgerecht für einen Schnauzer ging und bekommt nun – statt dem nächsten aufreibenden Scheidungsfall – vom Nachlassgericht die Sorge um das Wohlergehen einer Katze übertragen. Denn besagte Katze, Beatrice, ist Erbin eines Treuhandfonds und muss gepflegt und gehegt werden von einer auszuwählenden Person, die in einer Villa mit der Katze leben und ihr das gleiche emotionale Umfeld bieten soll, dass Beatrice gewohnt ist -was immer das heißen soll. Der Sohn der Verstorbenen ist nicht damit einverstanden, dass die Katze erbt, die potenziellen neuen Besitzer erscheinen allzu gierig und sowohl Sallys Exmann wie auch ihr jetziger Freund wollen mitreden. Viel zu tun außerhalb und innerhalb der Paragraphenwelt also für die Anwältin und die Katze!
Meinung: Hm. Hm. Ich finde die Katzengeschichte toll, mochte Sally grundsätzlich und auch die verschiedenen Handlungsstränge, in denen ihr Umfeld näher gezeigt und erklärt wird von der demenzkranken Mutter, zur Sekretärin, Zugehfrau, Tierarzt-Freund etc. Aber obwohl ich „nur“ einen schönen Wohlfühl-Katzenroman mit ein bisschen Liebe erwartet habe, bin ich nicht so angetan. Ich bin leider nicht in die Geschichte gesogen worden, habe mir nicht vorgestellt, wie Beatrice und Sally sich fühlen, habe nicht ihr Zuhause vor meinem inneren Auge entstehen lassen können. Fällt leider in die Kategorie „ganz nett, aber eben nur ganz nett“.
Für wen: Frauen zwischen zwei Männern, mit Pflegedilemma in der Familie und Katzenliebhaberinnen.
2 comments on “Die Glücksbringerin”