Frank P.Meyer:
Der Club der Romantiker
Anlass: Ich durfte mir etwas aus dem Herbstprogramm des Conte Verlags, den ich neu entdeckt habe, aussuchen und meine Wahl fiel auf diesen Oxford-Bibliotheks-Krimi.
Inhalt: Der Mord an der Bibliothekarin Laureen Mills ist 25 Jahre her, als Peter Becker zu einem Ehemaligentreffen nach Oxford fährt. Denn Laureens Leiche wurde gefunden, der Fall ihres Verschwindens neu aufgerollt und all die alten Verdächtigen sind an einem Ort. Peters alte Freunde haben allen Grund, nervös zu sein, hatte doch jeder auf seine Art damit zu tun und Peter scheint unberechenbar, was er dem neuen Inspektor erzählen könnte. Schritt für Schritt wird der Leser zurückgeführt in das Oxford der 90er Jahre, die Strukturen in den einzelnen Häusern, Freundschaften, Clubs und zum elitären Club der Romantiker, zu dem die Freunde gehörten und schließlich eine Tote in ihrer Mitte liegen hatten. Wie kam es dazu und was ist damals wirklich passiert?
Meinung: Als erstes sind mir die zwei goldenen Innenseiten am Anfang und Ende des Buchs aufgefallen – ich liebe solche kleinen Details! Zunächst war ich erstaunt, weil der Täter von Anfang an klar schien und ich nur die Rückschau auf Oxford und die englisch-elitären Universitätsstrukturen mit dem deutschen Außenseiter genossen habe. Aber dann drehte es sich und es schien nicht mehr klar, wer gemordet hatte und warum. Die tatsächliche Auflösung hat mich wirklich überrascht und auch die Dynamiken in der Gruppe unter der Oberfläche hätte ich mir nicht so gedacht. Dafür Hut ab! Mich als mittlerweile alten Krimihasen hinters Licht zu führen ist wirklich schwer geworden, aber das habe ich nicht kommen sehen.
Für wen: Alle, die sich schon mal in ein englisches College geträumt haben.
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