Anna Jansson:
Das Schicksal wartet beim Friseur
Anlass: Mich haben der Klappentext und der Titel total angesprochen, ich habe es mir vom btb Verlag gewünscht – und bekommen.
Inhalt: Angelikas Mann ist vor sieben Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben. Seitdem kümmert sie sich hingebungsvoll um das Liebesleben in ihrem Friseursalon d´Amour und ihren Angestellten Ricky mit seinem hauseigenen Chaos. Sie hat einen ausgedehnten Kundenstamm, den sie mit Leidenschaft verkuppelt, ist nahe daran den Kredit für den Salon ganz abzubezahlen, gute Freunde und Schwestern, die sie lieben. Da berichtet eine ihrer Kundinnen davon, dass die erste Verliebtheit, die sie seit Jahren hatte, total ausgenutzt und beraubt hat- bei ihr standen fremde Leute vor der Tür, die ihm ihr Haus abgekauft hatten und Bank und Polizei sind auf der Suche nach einem großen gutaussehenden Mann mit dunklen Haaren, der sich in Luft aufgelöst zu haben scheint. Als Angelika einem solchen Mann begegnet und sich Knall auf Fall verliebt, versucht sie ihre Gefühle zurückzuhalten – immerhin könnte er ein Betrüger sein. Vor allem, da nachdem er bei ihr zuhause war, auch ihr Haus angeblich einem Fremden gehört inklusive Kaufvertrag und totem Obdachlosen. Der Spürsinn von Angelika, einem befreundeten Radiomoderator, einer Finanzbeamten und ihrer Praktikantin ist geweckt und führt sie bald auf eine unerhörte Spur – was haben alle Opfer gemeinsam? Einen toten Angehörigen….
Meinung: Ich habe das Buch als „diverses“ einsortiert, weil weder ich noch die Autorin sich zwischen Liebesgeschichte, Krimi und Trauerbegleitung entscheiden konnte(es gibt es auch Besuche im Hospiz und eine E-Mail-Freundschaft mit einem Todkranken). Schade, für mich hat es dadurch verloren. Ich fand die Hauptfigur total sympathisch: durchsetzungsstark, etwas verschroben, tatkräftig und mutig -wenn auch ängstlich, wo es um Vertrauen geht. Aber mir waren es zu viele gemixte Themen, ich hätte mir da einen Handlungsstrang weniger gewünscht oder da eine andere Auflösung(an wen geht Sindbads Vermögen und trauert Naimas Mann etwa gar nicht?). Hm.
Für wen: Puh, da tue ich mich schwer….