Chandler Baker: Whisper Network

Chandler Baker:

Whisper Network

Der CEO von Truviv, einer Sportbekleidungsfirma, stirbt überraschend. Nach einer kurzen Gedenkpause bringt sich sein potenzieller Nachfolger in Stellung: Ames, bisheriger Chefjustiziar. Aber er darf es nicht werden, da sind sich Sloane, Grace und Ardie einig: er steht auf einer unter der Hand weitergereichten Liste mit Männern in Dallas, die Frauen belästigen.

Dann fängt Katherine neu an bei Truviv und die Drei sind sich einig, dass sie nicht sein neuestes Opfer werden darf. Sie freunden sich mit ihr an und versuchen, sie vor Unheil zu bewahren – auch, indem sie Klage gegen ihren Arbeitgeber einreichen.

Denn dieser hat sie nicht vor Ames und anderen seines Kalibers geschützt. Schon zwei Kolleginnen wurden entlassen, nachdem sie sich über ihn in der Personalabteilung beschwert hatten und sie haben nicht vor, das weiter schweigend zu ertragen. Unangemessene Kommentare, „zufällige“ Berührungen, Andeutungen und mehr.

Doch dann stirbt Ames und die öffentliche Meinung dreht sich. Sie werden von angezweifelten Opfern zu denen, die ihn vielleicht in den Selbstmord getrieben haben.

Ein Thema, das in #metoo Zeiten absolut aktuell und brisant ist. 13% der erwerbstätigen Frauen wurden alleine in den letzten drei Jahren am Arbeitsplatz sexuell belästigt – und das sind nur die gemeldeten Zahlen. Und wenn sich eine Frau meldet, liegt die Beweislast häufig bei ihr: komm, zeig die Mails, die Whatsapps, gibt es Zeugen, wann, wo, wie genau. Und die immerwährende Gefahr, das Opfer zur Mittäterin zu machen, ist nicht zu unterschätzen: hast du Signale gesendet, was hast du angehabt, warst du allein mit ihm – die unterschwellige Botschaft: du hast ihn irgendwie ermutigt und bist mit schuld.

Whisper Network ist ein gutes, Mut machendes Buch, dazu hochspannend und bietet viel Stoff zum Diskutieren und Nachdenken!

Frauen, lest das! Männer, steht Frauen zur Seite und fragt nicht, was sie anhatte, als es passierte! Belästigung hat nichts mit sexy gekleidet sein zu tun, sondern nur mit bösartigem, zum Glück mittlerweile strafbarem Machtspiel des Täters.

Lesetipp! Verratet ihr mir in den Kommentaren, ob ihr Erfahrungen wie im Buch kennt – auch von Freundinnen?

Und, um den Anfang zu machen: ja, ich kenne das. Von „weiterführendes gerne im Hotelzimmer besprechen“ wollen bei Tagungen, zu angetrunken gestehen, wenn sie nicht verheiratet wären, dann *zwinkerzwinker*, zu denen, die sich die private Nummer aus der Notfallanrufliste holen und nachts schreiben, wie toll meine Beine heute in dem Kleid ausgesehen hätten.

Also ja: #metoo – und ich glaube immer noch daran, dass darüber reden hilft, zumindest ein Bewusstsein zu schaffen.

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