Blogparade #femaleheritage – Franziska zu Reventlow

Kennt ihr MünchnerInnen die Monacensia, das literarische Gedächtnis Münchens? Dort gibt es eine einmalige Literatursammlung zum Thema München und es gibt eine eigene Teilbibliothek zur Famile Mann.

Die Monacensia hat im November aufgerufen, sich des weiblich-literarischen Erbes der Stadt München bewusst zu werden unter dem #femaleheritage und ich leiste hiermit meinen Beitrag.

Kennt ihr Franziska Gräfin zu Rveentlow? Sie wurde im 19. Jahrhundert bekannt als Schwabinger Gräfin oder Braut von ganz Schwabing und war Schriftstellerin, Malerin und Übersetzerin. Sie rebellierte nicht nur in ihren Büchern (ich habe die Romanbiografie „Ellen Ostjerne“ von ihr gelesen), sondern mit ihrem ganzen Leben gegen das Bild, wie eine Frau im 19, Jahrhundert zu sein hatte. So wollten sie ihre Eltern zu einer klassischen höheren Tochter erziehen, oft unter Anwendung von Gewalt und verschiedene Internate – doch das gelang nicht. Sie widersetzte sich stets und rebellierte gegen diese Rolle.

Sie veröffentlichte im Satireblatt Simplicissimus, schrieb den Schlüsselroman „Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil“ und war der strahlende Mittelpunkt der Münchner Bohème. Sie schuf mit diesem Roman und ihren späteren Werken ein ganz eigenes Genre des humoristisch-sarkastischen Briefromans und hinterließ mit ihren Aufzeichnungen eine einzigartige Aufzeichnung der Schwabinger Künstlerkultur.

Ihr werden verschiedene Liebesbeziehungen zu anderen Künstlern und Komikern nachgesagt, was sie in der Rezeption zu einer Ikone der sexuellen Revolution machte. Und sie wehrte sich gegen den nationalistischen Geist vieler Adeligen dieser Zeit,

Eine wirklich spannende und zu Unrecht beinahe vergessene Münchnerin – habe ich euch neugierig gemacht?

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4 comments on “Blogparade #femaleheritage – Franziska zu Reventlow”

  1. Pingback: Frauen und Erinnerungskultur – Blogparade #femaleheritage

  2. Tanja Praske Antworten
  3. Pingback: Kulturerbe-Projekt #femaleheritage: Vom Spuren legen und Fährten lesen – Ausblick & Nachlese der Blogparade

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