Mario Lima:
Barco Negro
Anlass: Nach ein paar netten Mails mit dem Autor habe ich das e-Book geschenkt bekommen und mich gefreut.
Inhalt: Ein Doppelmord geschieht in einer Sturmnacht in der portugiesischen Hafenstadt Porto – und die örtlichen Medien stürzen sich darauf. Der ermordete Ehemann arbeitete in einer undurchsichtigen Spedition und war offensichtlich – (un)wissentlich nebenbei Drogenkurier. Seine Frau hatte neben ihrer Schönheit und dem nun toten Dasein auch eine erwachsene Tochter-und mehr ehemalige Liebhaber und Ex-Männer als offensichtlich gut für beide war. Chefkommissar Fonseca und Inspektorin im Praktikum Ana Christina ermitteln und führen Fäden zusammen – aber irgendwie scheint ihnen ein entscheidendes Puzzlestück immer zu fehlen und die Presse etwas zu nah an ihren Fersen zu haften.
Meinung: Der Mordfall an sich war super spannend und ich bin ewig weder auf Täter noch Motiv gekommen – aber bei den Charakteren hat mir doch das eine oder andere gefehlt. Zum Beispiel Anas Freund- auf den ersten 100Seiten dauerpräsent, eifersüchtig und sich ständig meldend, taucht er ab der Mitte nicht mehr auf. Vergessen? Auch an anderen Stellen hat mir das konsequente Weiterspinnen des Charakters gefehlt – aber ich zeige auch bei Serien auf den Bildschirm und bemängele, dass das Glas Wasser nun eindeutig voller ist als eben und keiner eingeschenkt hat.
Für wen: Krimifans, die komplexe Familiendramen schätzen.