Anthony Doerr:
Alles Licht, das wir nicht sehen
Anlass: Ich habe es aus der Bibliothek ausgeliehen, nachdem es eine Empfehlung in der Grazia war.
Inhalt: Werner wächst in einem deutschen Waisenhaus in den 1930er Jahren auf und hat eine große mathematische Begabung, ein intuitives Verständnis für Technik, Physik, Gesetzmäßigkeit. Das bringt ihn da hinaus auf eine Napola und in die Hände eines Lehrers, der Ortungsgeräte bauen möchte für Resistancesender, um diese zu stören und so Kommunikation zu unterbinden. Werner leidet in dieser Schule an der Unmenschlichkeit des Systems, auch wenn er ein Protege ist – sein einziger Trost neben Frederik, seinem Bettnachbarn, ist die Erinnerung an eine französische Radiosendung für Kinder mit Wissenschaftsrätseln. Marie-Laure ist die blinde Tochter eines französischen Schlüsselwärters im Nationalmuseum mit einem Talent für Tresore. Ihr Vater wird auserwählt, etwas sehr wertvolles aus Paris zu schmuggeln, als die Deutschen näher kommen. Marie-Laure kommt so in das Haus ihres Onkels, eines Mannes, der sein Haus nie verlässt und unter dem Dach eine alte Sendeanlage hat…. .
Meinung: Ich habe geweint bei den letzten 60 Seiten – lest das! Ja, wir haben alle Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen, Filme oder Dokus gesehen und sind häufig übersättigt von dem Grauen. Aber das hier ist leise, eindringlich, schmerzhaft unter die Haut gehend. Eine Geschichte über Menschlichkeit, Liebe, Freundschaft und die Grenze des Erträglichen.
Für wen: Fans der leisen Töne
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