Alex Beer:
Unter Wölfen
Im Jahr 1942 ist das Leben von Isaak Rubinstein in Nürnberg eines, das nur noch aus Angst, Demütigung und Scham besteht. Dann bekommt er den Brief, dass er und seine Familie deportiert werden sollen und geht zu seiner Ex-Freundin Clara, die gerüchteweise zum Widerstand gehört. Dank ihr wird er wegen einer vagen Ähnlichkeit zu einem erwarteten Kriminalinspektor und SS-Mann mit neuer Frisur, neuer Kleidung und dem Auftreten, als würde die Welt ihm gehören – im Gegenzug bekommt seine Familie ein sicheres Versteck. Der Plan: Isaak holt aus dem Gestapo-Hauptquartier wichtige Papiere und verschwindet dann.
Neben der permanenten Angst aufzufliegen, kommt nun Nervenkitzel hinzu, eine nervige Verehrerin, ein Verräter mitten im Widerstand und ein zu lösender Mord, mitten im Hauptquartier. Wer wird überleben?
Unter Wölfen ist gnaden- und schonungslos, bietet sympathische Helden wider Willen und bösartige Gegenspieler neben Lektionen zur menschlichen Psyche und eine wieder einmal grausame Geschichtsstunde. Spannend, mitreißend, nicht moralisierend-aber beklemmend. Leseempfehlung!