Lilly Bernstein: Sturmmädchen. Freundinnen in dunkler Zeit

Lilly Bernstein

Sturmmädchen. Freundinnen in dunkler Zeit

Wie können so viele Menschen lange unwissend geblieben zu sein gegenüber den Verbrechen des Dritten Reiches? Eine Teilantwort liefert Sturmmädchen von Lilly Bernstein. In einem armen Dorf nahe der belgischen Grenze kommt nur selten Post an, Zeitungen gibt es kaum, es scheint, als hätte die Welt den Ort beinahe vergessen. Käthe, Elli und Margot sind Freundinnen, als die Welt sich ändert 1933. Die ersten Anzeichen gibt es ganz langsam: neue Uniformen, ein anderer Ton, Angst, mit wem man noch frei reden kann. Und wer wird sich der Verlockung von Belohnung und scheinbarer Kameradschaft ergeben? Vor allem für Margot werden diese Fragen zum Unterschied zwischen Leben und Tod, denn sie ist Jüdin. Kann sie sich auf ihre Freundinnen in stürmischer Zeit verlassen?

Elli hat genau wie Käthe kaum genug zu essen, lebt gemeinsam mit ihrer Mutter geduldet auf einem großen Hof und versorgt dort die Tiere mit, wenn ihre Mutter als Hebamme unterwegs ist. Naiv und von allem ferngehalten wächst sie heran. Sie soll behütet werden, nicht nur wegen ihres verkürzten Beins, sondern auch, weil sie ein Einzelkind ist und der Vater im Ersten Weltkrieg gefallen.

Wie wird Elli, wie wird Käthe sich entscheiden in dieser schweren Zeit? Und was bedeutet das für Margot, ihre Freundschaft und das Dorf an der belgischen Grenze?

Ich habe von Lilly Bernstein schon Findelmädchen gelesen, das Zustände in deutschen Waisenhäusern nach Kriegsende emotional beleuchtet. Ihre Bücher ernennen mich an die Schicksalsromane von Hera Lind – gefühlsbetont, nah am Geschehen, authentisch und mit Alltagsgeschichten und -held*innen.

Wenn ihr euch anrühren lassen und mitnehmen wollt in die Jahre 1933-1940, lest diese Neuerscheinung, erschienen bei Ullstein.

Spread the word. Share this post!

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Seo wordpress plugin by www.seowizard.org.