Ben Aitken: The Marmalade Diaries

Ben Aitken

The Marmalade Diaries

Ben sucht mit 35 in London ein neues, günstigeres Zuhause, Winnie muss mit 85 ihr großes Zuhause teilen, damit immer jemand da ist – und um Einbrecher abzuschrecken.

Da das ausgerechnet im Oktober 2020 passiert, werden die beiden sich ungewollt im folgenden Jahr sehr gut kennenlernen – wir sind plötzlich mitten im 2. Lockdown.
Ben führt darüber Tagebuch. Wie er sich an Winnie, ihre Abläufe und Gewohnheiten anpasst, was sie zu seinem Essen sagt: im besten Fall: merkwürdig, was passiert, wenn er nicht früh genug aufsteht, um den Ofen anzufeuern und wie der perfekte Toast mit Orangenmarmelade für sie aussieht.
Am Anfang genervt, wird er immer mehr zum Vertrauten, der ihr zur Seite steht und sie allmählich liebgewinnt.

Dieses Jahr des Miteinanders und auf sich zurückgeworfen seins liest sich warmherzig, hat Charme und Situationskomik und regt zum Nachdenken an. Winnie ist keine Heilige, genauso wie Ben. Sie sind Menschen in einer Ausnahmesituation, die miteinander zurecht kommen (müssen) und das mit Geduld, sich aufeinander einstimmen und echtem Interesse tun.

Generationenübergreifendes Wohnen wird für viele von uns Realität werden in Großstädten mit den immer weiter steigenden Mieten und Wohnungsbedarf, sei es aus Not oder aus sozialem Interesse heraus. The Marmalade Diaries ist für mich ein leiser Star des Literaturherbsts 2023 gewesen, dem ich viele Lesende und nachdenkliche Momente beim Lesen wünsche. Ein echtes Wohlfühlbuch mit komischen, tragischen und reflektierenden Momenten. Wunderbar!

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