Martin Kordíc: Jahre mit Martha

Martin Kordíc

Jahre mit Martha

Wer prägt uns und unseren Lebensweg? Wer begleitet uns in das Leben? Wenn es die Eltern nicht sind oder jemand anderes innerhalb der Familie – weil schon verstorben, zu weit weg oder keinen Zugang zu der Welt, in die wir hinein möchten, wer ist es dann?

Zeljko hat genau dieses Thema: seine Eltern sind aus Herzegowina eingewandert, der Vater Bauarbeiter, die Mutter Putzfrau – und er will mehr. Er sammelt Zeitungen aus Altpapiercontainern, liest alles aus der Bibliothek und versteckt seinen Wissenshunger, denn seine Familie versteht diesen Wunsch nicht.

Martha ist anders, sie ist Professorin, Zeljkos Mutter putzt bei ihr und er selbst hilft als 15jähriger in ihrem Garten. Von Anfang an ist da Anziehung und Verständnis zwischen den Beiden.

Martha versteht ihn, nimmt ihn mit in die Oper, bürgt für seine erste eigene Wohnung als Student, interessiert sich für sein Studium, begleitet ihn gedanklich. Doch wie kann Liebe entstehen, wenn die Hierarchie so klar ist? Wenn es immer eine Lehrende, Gebende, Vorlebende gibt und Einen, der aufsaugt?

Seine Welt wird größer – doch welchen Preis hat das?

Jahre mit Martha ist ein starker Roman über Hemmungen im Bildungssystem, die Schwierigkeiten von Aufsteigern, die Macht und Notwendigkeit von Mentor*innen, von Liebe, die unmöglich scheint und Deutschland als Einwanderungsland.

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1 comment on “Martin Kordíc: Jahre mit Martha”

  1. Anja Antworten

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