Jenny Odell:
Nichts tun
Dieser Essayband beschäftigt sich mit der Kunst, sich der Produktivitätserwartung der Gesellschaft aktiv zu entziehen und dabei mehr zu sein.
Jenny Odell sagt, dass wir so permanent mit allen möglichen Informationen bombardiert werden, dass unsere Aufmerksamkeit immer auf das Außen richten und dabei zwangsläufig vergessen, das Innen zu betrachten oder einfach da zu sein und den Moment zu würdigen.
Diese Mischung aus Verweigerung, Achtsamkeit, künstlerischen Experimenten und Rückblicken in Philosophie, Literatur und Geschichte machen „Nichts tun“ zu einem Nachdenkbuch. Vor allem, weil in uns die Haltung geschaffen wurde, dass wer nichts tut, seltsam ist, nicht nützlich, kein guter Teil der Gesellschaft. Das ist verheerend für das Träumen, Schaffen, Denken.
Wenn sie sagt: verweigere dich und bleib stehen, genieße den Moment, hat das nichts damit zu tun, dass wir nach dem Innehalten gestärkt und produktiv(er) zurück an unsere Schreibtische gehen sollten, sondern, dass uns durch diese ruhigen Momente klar werden sollte, wer wir sein wollen.
Ein starkes Buch, vor allem in einer Zeit, in der unser Leben die Pause Taste gedrückt hat. Und ein ideales Geschenk für unkonventionelle DenkerInnen.