A.J. Finn: The woman in the window
A.J. Finn:
The woman in the window
Anlass: Ich war unglaublich gespannt auf dieses Buch, denn es spielte in der Ankündigung mit der Frage nach Wahrnehmung und Realität – also wie sehr können wir uns auf das verlassen, was wir denken gesehen zu haben?
Inhalt: Dr. Anna Fox leidet an Agoraphobie und hat ihr Haus seit zehn Monaten nicht mehr verlassen. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Co wird über Lieferdienste geregelt, sie hat einen Psychotherapeuten, den sie über das Telefon trifft und eine Physiotherapeutin, die in ihr Haus kommt und ihre nach einem Unfall noch schmerzende Schulter behandelt. Seit einer Weile hat sie einen Mieter in der Souterrainwohnung aus finanziellen Gründen – das ist ihre ganze Welt, wenn man Online-Communities ausklammert. Bis neue Eigentümer schräg gegenüber einziehen, die den sympathischen Sohn mit Willkommensgeschenk vorbeischicken, bei ihr klingeln und plaudern bei eins, zwei, drei Gläsern Wein – und ein Mord geschieht. Nur Anna hat ihn gesehen, keiner glaubt ihr und sie fragt sich, ob ihre Medikamente und der Alkohol nicht Wahnvorstellungen verursacht haben – zusammen mit ihrer Vorliebe für den Film noir wäre es kein Wunder. Aber hat sie tatsächlich nachts Fotos von sich gemacht und selbst gemailt? Was ist echt und wem kann sie trauen?
Meinung: Hochspannung! Ich hatte bis zu den letzten 30 Seiten keine Ahnung, ob Anna im Wahnsinn versinkt oder tatsächlich die Anderen ein seltsam-böses Spiel treiben. Nur warum sollten sie das? Mit welchem Ziel und aus welchem Grund? Dazu gibt es wunderbare Film Noir Zitate und Beschreibungen, neues psychologisches Hintergrundwissen und viele Schauer über den Rücken ohne den Hauch von Gemetzel. Absolut lesenswert und zu Recht ein Hype!
Für wen: Fans von Das Fenster zum Hof!
A.J. Finn: The woman in the window
